Oh wie schön ist Panama und oh wie schnell kann man bestohlen werden.. aber das ist ein eigenes Kapitel. Nach der Ankunft in Panama City ging es für uns erstmal nach Santa Catalina, mit dem Bus von der Albrook Mall aus über Sona. Die Klimaanlagen der Busse kühlen derart runter, das man unbedingt warme Kleidung dabei haben sollte. Nach etwa vier Stunden kamen wir in Sona an und die Weiterreise gestaltete sich komplizierter als gedacht. Nach langen Diskussionen und Chaos mit den Taxifahrern konnten wir in einem Kleinbus, den vor allem die Schüler nutzen, noch etwa zweieinhalb Stunden nach Santa Catalina fahren.
Dort hatten wir das Oceans Hostel gebucht, es wird von Leon geführt, der ein äußert netter und hilfsbereiter Mensch ist und den wir nun einen neuen Freund nennen dürfen. Am Abend der Ankunft aßen wir bei Mama Ines, gegenüber des Hostels am Surfers Point. Nachts kann man noch lange draußen sitzen, außer man erwischt einen der Regenschauer. Die dauern zwar meistens nichts sehr lange an, sind dafür aber umso intensiver.
Am nächsten Morgen wachte ich – noch durch die Zeitumstellung – bereits vor 6:00 auf und nutze die Gelegenheit, den Sonnenaufgang am Strand zu sehen. Strände gibt es zwei in Santa Catalina, wie hielten uns meistens am Surfer Strand auf. Sie sind hell und dunkel gemustert, das soll an den Vulkanen in der Umgebung liegen. Zu dieser Jahreszeit hat man den Strand auch fast für sich allein. Nur ein paar Surfer nutzen die Morgenstunden.
Nachdem auch die anderen wach waren suchten wir den kleinen Supermarkt auf, der tatsächlich sehr klein war. Frisches Obst gab es dort nicht, dafür fuhr aber mehrmals täglich ein Truck mit lauter Hupe durch das Dorf. Bei Panamanesen lassen sich da keine so genauen Zeiten nennen, ganz nach dem Motto „Komm ich heut nicht, komm ich morgen“. Das Obst ist dafür aber wirklich frisch geerntet und deutlich günstiger als in den Läden. Vegetarisch bzw. vegan zu essen ist etwas komplizierter, aber durchaus machbar – am besten spricht man die Kellner an.
Die Tage verbrachten wir dann hauptsächlich am Strand, im Hostel konnte man auch für wenig Geld Surfbretter leihen. Die Wellen eigneten sich auch für Anfänger, das Surfen einfach auszuprobieren.
Die Jungs wollten mir von den Kokusnusspalmen eine Kokusnuss ernten – in Panama City ist das zum Beispiel streng verboten. Als ein Inselbewohner zur Ernte kam, schenkte er ihnen zwei. So sind die Menschen dort. Jetzt wissen wir auch, wie man sie mit einem Schlag in zwei Hälften teilt. Abends haben wir dann Burger und Burittos in Kily’s Place gegessen, einer Bar mit kleiner Küche im Surfer Style. Das Essen war lecker, genauso wie die Cocktails und die Musik brachten einem direkt die Surfer Vibes.
Auch den nächsten Vormittag verbrachten wir am Strand, bis es dann tatsächlich geschah und unser Rucksack gestohlen wurde, Infos und Update folgen. Alles in allem ist Santa Catalina aber ein sehr schönes kleines Dorf, das vor den großen Tourismusströmen noch verschont wurde. Uns wurde sehr geholfen und wir haben neuen Freunde gefunden. Aufgrund des Diebstahls geht es jetzt für uns nicht wie geplant nach Bocas del Toro, sondern zur Botschaft in Panama City… der Vorfall ändert zwar unsere Route, aber nicht unsere Motivation!